Pilzerkrankungen

Pilzerkrankungen werden von verschiedenen Pilzsporen hervorgerufen und brechen insbesondere bei geschwächtem Allgemeinzustand als sogenannte Sekundärinfektion aus. 

Daher ist es wichtig, das Tier einer genauen Untersuchung zu unterziehen und nicht nur die Symptome der Pilzerkrankung tierärztlich behandeln zu lassen.

 

Bei Verdacht auf Pilzbefall sollte man das Tier einem fachkundigen Tierarzt vorstellen, der dann mithilfe von Hautgeschabseln Pilzkulturen anlegt, um die Pilzart bestimmen und das richtige Antimyotikum verschreiben zu können. Die weitere Vorgehensweise bezügliche Gehegereinigung sollte ebenfalls mit dem behandelnden Tierarzt abgestimmt werden.

 

Da Pilzerkrankungen sich auf weitere Tiere im Haushalt und auch auf den Menschen übertragen können, ist besondere Hygiene im Umgang mit dem befallenen Tier sinnvoll. 
Stress kann sich negativ auf den Heilungsverlauf auswirken, daher ist es nicht sinnvoll, bei einer Pilzerkrankung panikartig das Gehege komplett zu desinfizieren. Erst nachdem das Tier als komplett geheilt gilt, ist es sinnvoll, Gehege und Einrichtung komplett zu säubern und spezielle Teile wie bspw. Korkröhren zu entsorgen.

Bei einer Hautpilzerkrankung verhält es sich ähnlich wie bei einer Demodikose. Sie tritt meist in Folge einer Grunderkrankung auf, denn Pilzsporen befinden sich überall in unserer Umgebung.

 

Symptome einer Pilzerkrankung können sein: 

  • Gerötete Haut
  • Kahle Stellen im Fell, oft kreisrund
  • Schuppen
  • Juckreiz (welchen man sehr oft nicht sieht, da die Tiere sich meist nur im Versteck kratzen)

Diagnose:

  • Mit einer Pinzette werden, im Idealfall an mehreren Stellen, Haare ausgezupft und auf einen speziellen Nährboden, eine sogenannte Pilzkultur, gegeben
  • Nach 10 bis 14 Tagen kann das Ergebnis abgelesen werden

Therapie:

  • Orale Verabreichung eines Pilzmedikaments (Antimykotikum), auch hier muss ein Schutz für die Leber zugegeben werden
  • Waschen mit einem speziellen Pilzmedikament im 5 Tagesrhythmus
  • Injektion einer sogenannten „Pilzimpfung“

Ansteckung:

  • Im Gegensatz zur Demodikose können sich bei einer Pilzerkrankung sowohl andere Hamster oder andere Haustiere, wie auch Menschen anstecken, weshalb Hygiene geboten ist und gründliches Händewaschen Pflicht ist

Gehegereinigung:

  • Holzsachen entweder ausbacken oder entsorgen
  • Keramik desinfizieren
  • Gemeinsam genutzte Gegenstände (Auslauf) ausbacken, desinfizieren oder entsorgen
  • Es empfiehlt sich für die Dauer der Pilzbehandlung wenig einzustreuen, damit man auch die Streu ca. 1x pro Woche wechseln kann
  • Das Gehege muss dann ebenfalls desinfiziert werden