Parasiten

Diese kleine Anleitung soll euch dabei helfen bei Auftreten von Parasiten im Gehege eurer Hamster einen kühlen Kopf zu bewahren.

  • das Krabbeltier auf einem Streifen Tesa möglichst unzerquetscht und sauber festkleben
  • ein Foto von dem Tier auf dem Tesastreifen machen (am besten mit dem Makromodus der Kamera)
  • den Tesastreifen zum Tierarzt bringen und von dort aus in die Parasitologie einschicken lassen oder zum Schädlingsbekämpfer bringen. Eine genaue Bestimmung der Schädlingsart ist wichtig für die richtige Behandlung von Gehege und Hamster!
  • das Gehege NICHT reinigen/desinfizieren, bevor nicht eine genaue Bestimmung der Krabblerart vorliegt
  • in Absprache mit dem Tierarzt kann nach der Diagnose die Behandlung von Gehege und eventuell dem Hamster gestartet werden 

kleine Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Rand des Aquariums mit doppelseitigem Klebeband bekleben, um Ungeziefer "festzusetzen"

für den Notfall ist es nützlich, folgende Dinge immer im Haushalt zu haben:

  •  große Müllsäcke (120l) + Kabelbinder zum Verschließen
  • (doppelseitiges) Klebeband
  • Bacatzol/Softasept N
  • Küchenrolle
  • leicht zu reinigendes Ausweichgehege (Samla/Aquarium)

Im Hamstergehege kann man unter anderem folgende Parasitenarten "antreffen":

Kornkäfer: Getreideschädling, der übers Futter ins Gehege gelangt

 

Haarlinge: eine wirtssepzifische Lausart, die auf dem Hamster leben und als weiße bewegliche Punkte im Fell erkennbar sind und sich von Hautschuppen ernähren

 

Lebensmittelmotten: können durch Futtermittel, aber auch durch menschliche Nahrungsmittel eingeschleppt werden

 

Mehlkäfer: entwickeln sich aus lebendigen Mehlwürmern, die der Hamster nicht gefressen hat

 

Saugmilben (in der Regel rote Vogelmilbe/tropische Rattenmilbe): ernähren sich vom Blut ihres Wirtes, können auch auf den Menschen und auf andere Heimtiere übergehen - zur Behandlung dringend vom Fachmann beraten lassen, da Saugmilben als Umgebungsparasiten nicht zwangsläufig nur im Hamstergehege leben!

 

Staubläuse: Nützlinge, die sich von Schimmelsporen ernähren und bevorzugt an feuchten, warmen Orten leben (rund um den Wassernapf/an Urinstellen im Gehege) - grobe Teilreinigung um die betroffene Stelle bei großer Population reicht vollkommen aus