Blasenentzündungen verläuft häufig ohne erkennbare Symptome.
Manche Tiere trinke vermehrt und setzt dadurch auch eine erhöhte Menge Urin ab, das Gehege und der Hamster selbst können stark nach Urin riechen.
Mittels eines Urintests kann ermittelt werden, ob das Tier an einer Blasenentzündung erkrankt ist.
Die Combur-Tests der Firma Bayer, die an sich für Menschen entwickelt wurden, haben sich dabei als Testinstrument bewährt.
Am einfachsten ist es, den Hamster kurz vor seiner eigentlichen Wachzeit zu wecken (hier kann eine Ausnahme von der "Nichtwecken"-Regel gemacht werden) und ihn in eine saubere Transportbox zu setzen. Ein Versteck aus Keramik bietet etwas Sicherheit.
Wenn der Hamster Urin abgesetzt hat, wird er direkt wieder ins Gehege zurückgesetzt und ein Teststreifen wird durch den Urin gezogen. Mittels des Kontrollfelds an der Verpackung kann man jetzt sehen, ob der Hamster an einem Harnwegsinfekt erkrankt ist - hier schlägt das Testfeld mit den Erythrozyten bzw. Hämoglobin an.
Dieser Urintest kann natürlich auch von einem Tierarzt durchgeführt werden, dieser massiert zur Uringewinnung vorsichtig die Blase aus, bis das Tier Urin absetzt. Bei einem positiven Urintest, den man Zuhause durchgeführt hat, sollte man natürlich ebenfalls schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Ist man sich bezüglich des Testergebnisses unsicher und möchte es mit dem Tierarzt besprechen, ist es sinnvoll den Teststreifen neben dem Kontrollfeld zu fotografieren, da sich die Verfärbung nach einiger Zeit wieder verändert und die Ergebnisse verfälscht.
Bei einer diagnostizierten Blasenentzündung bekommt der Hamster ein Antibiotikum verschrieben, außerdem ist es sinnvoll, aufgrund der Bakterien die Pipiecke täglich zu reinigen. Neben der
Antibiotikumgabe kann auch ein Schmerzmittel sinnvoll sein, da eine Blasenentzündung mitunter recht schmerzhaft sein kann und bspw. Metacam auch entzündungshemmend wirkt.
Neben frischem Wasser kann man außerdem abgekühlten Nieren- und Blasentee zur Verfügung stellen.