Herkunft
Die Herkunft der Dsungarischen Zwerghamster sind vorwiegend Steppengebiete im asiatischen Raum, vor allem in Kasachstan, im südwestlichen Sibirien, China und der Mongolei. Die Steppengebiete sind dabei meist karg, sodass sich die Ernährung zumeist auf Gräser, Kräuter und Insekten beschränkt.
Morphologie
Die Größe der Dsungaren liegt zwischen 7 und 10 cm. Ihre Körperform gleicht dabei einem O oder einer Birne. Ihre Köpfe sind rund und eher breit, wobei die Augen rundlich sind und weiter auseinander stehen, als bei anderen Zwerghamsterarten.
Dsungaren kneifen ihre Augen vergleichsweise selten zusammen. Die Nase ist kleiner als bei Campbell-Zwerghamster und wird häufig als „Ramsnase“ bezeichnet. Ihre rundlichen Ohren sind deutlich vom Kopf abstehend.
Die Dreibogenlinie, welche seitlich am Körper liegt, ist bei Dsungaren deutlich abgesetzt, während der Aalstrich, welcher von der Nase bis zum Schwanz führt, dünn ist und keine Verbreitung am Kopf zeigt.
Das Fell ist kurz und fein, aber sehr dicht.
Fellfarben- und zeichnungen
Bei artenreine Dsungaren existieren 2 Farben: agouti und saphir. Dazu kommen die Zeichnungen pearl und merle. Weiter gibt es die Verfärbungsgene Umbrous und Imperial.
Agouti
Agouti (die ursprüngliche Wildfarbe) ist braun, schwarz und grau mit hellem/weißen oder beigen Bauchfell. Die Farbintensität ist dabei abhängig von der individuellen Population.
Saphir
Saphir stellt eine sogenannte Farbmutation dar. Ebenso wie bei agoutifarbenden Tiere, variiert auch die Farbintensität der Saphirtiere. So können einige Tiere starkes Blaugrau aufzeigen, während andere eher verwaschen erscheinen.
Pearl
Die Zeichnung pearl gibt es sowohl in Kombination mit der Farbe saphir als auch mit agouti. Sie sorgt dafür, dass die eigentliche Farbe teilweise bis komplett überdeckt werden kann, wobei Saphirtiere hierbei nahezu komplett weiß werden können im Alter, während Agoutitiere zumeist einen deutlichen Aalstrich aufzeigen können.
Merle
Die zweite Zeichnung, auch Schecke genannt, ist merle. Tiere, die diese Zeichnung tragen, weisen ihre Farbe im Gegensatz zu Tieren mit der Zeichnung pearl noch deutlich auf und haben dazu einen weißlichen Kragen.
Umbrous
Das Fell von Tieren, die dieses Gen tragen, ist deutlich dicker, die Farbe ist intensiver und reicht bis zu den Hinterfüßen.
Imperial
Tiere, die Imerpial tragen, haben einen klaren, weißen Bauch.
Die Zeichnung steht unter Verdacht, durch eine Campbelleinkreuzung entstanden zu sein, da auch diese einen weißen Kragen aufweisen können. Desweiteren gibt es Quellen, die zeigen, dass es in Merle-Linien häufig zu Augenproblemen kommen kann.
Besonderheiten
Dsungaren halten keinen Winterschlaf. Im Winter verfärbt sich ihr Fell weiß (Winterfell). Da sie auch im Winter aktiv sind und Futter suchen müssen, sind sie so im Schnee gut getarnt. In Studien zeigte sich dazu, dass der Wechsel vom Sommer zum Winterfell nicht abhängig von der Außentemperatur ist, sondern von der geringeren Anzahl an Tageslichtstunden. Bei weniger als acht Stunden Tageslicht, wird das Fell dichter und heller.
Die Körpertemperatur im Winter ist deutlich geringer, als in wärmeren Monaten, da so weniger Energie verbraucht wird. Die Fettreserven der Hamster werden in diesen Monaten stark angegriffen, was zu einem deutlichen Gewichtsverlust führen kann.
Nachwuchs bringen Dsungaren überwiegend im Sommer zur Welt. Die Verbindung zwischen Männchen und Weibchen ist dabei nicht sehr eng. Einige Männchen verlassen das Nest direkt nach der Geburt, andere bereits nach der Befruchtung.
Ein großes Dankeschön an Andrea Zachrau für die schönen Bilder!